„Komm nicht näher heran! Leg deine Schuhe ab; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden.“ (Ex 3,5), so spricht Gott zu Mose am brennenden Dornenbusch.
„Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab“, so befiehlt es Jesus seinen Jüngern, als er sie losschickt, seine Botschaft zu verkündigen.
An diese biblischen Begebenheiten erinnern uns die figürlichen Darstellungen von biblischen Personen und heiligen Frauen und Männern in den Kirchen. Und auch in St. Katharinen kann man ein kleines gemeinsames Detail finden: diese besonderen Personen sind barfuß dargestellt, So z.B. auch die Darstellung des Petrus, die sich heute an der Orgelempore findet, ursprünglich aber zum Vorkriegsaltar gehörte. Seine Kleidung ist prachtvoll, eines vornehmen Mannes würdig, aber unten lugen seine Zehen hervor, er ist, wie so manch andere Person in St. Katharinen, barfuß.
Ein weltlicher Herrscher mag seine Stellung bekunden, indem seine Füße die Erde nicht berühren, eine heilige Frau oder ein heiliger Mann jedoch ist genau am Gegenteil erkennbar: an den nackten Füßen.
Barfuß also ist die Gottesbegegnung - ohne ein Abheben von dieser Welt.
Barfuß soll auch die Begegnung mit den Menschen sein, denen wir von Gott erzählen - ohne ein Abheben von dieser Welt.
Jutta Tloka (Vikarin)
Wir wünschen Ihnen einen gesegneten Dienstag!