Ausstellung verlängert!
Die Ausstellung wurde bis zum 18. April 2022 (Ostermontag) verlängert und kann ich der St. Katharinenkirche besichtigt werden.
Die Ausstellung wurde bis zum 18. April 2022 (Ostermontag) verlängert und kann ich der St. Katharinenkirche besichtigt werden.
Der Ausstellungstitel könnte sachlicher nicht sein: M 48° 15′ 24.13″ N, 14° 30′ 6.31″ E. - Es handelt sich um die Koordinaten von Mauthausen.
Marko Zink geht es nicht um Dokumentation, sondern um Irritation. Er zwingt zum genauen Hinsehen und eröffnet eine vielschichtige Auseinandersetzung. Mit fotografischen Mitteln versucht er ein zweifaches Verschwinden sichtbar zu machen: die Auslöschung von Menschen und die Tilgung von Erinnerung. Ihm liegt an einer intensiven Beschäftigung mit einer Vergangenheit, die nicht verjährt. Die von Marko Zink gewählte Kunstform ist die analoge Fotografie. Er bearbeitet seine Filme, ehe er sie belichtet. Er kocht oder stanzt sie, behandelt sie mit Chlor oder Tintentod. Mit diesem filigranen Filmmaterial fotografiert er ausgewählte Orte in- und außerhalb des ehemaligen Konzentrationslagers. Manchmal wirken Zinks Fotoarbeiten wie historische Fundstücke, rasch und heimlich aufgenommen, ausgebleicht von der Sonne, halb zerstört durch die Einwirkungen der Zeit. Manchmal scheinen die Fotos mit ihren Beschädigungen auf einer eigenen Ebene von jenem Ungeheuerlichen zu berichten, das sich hier vor weniger als acht Jahrzehnten zugetragen hat. Und manchmal scheint auf ihnen etwas sichtbar zu werden, was nur scheinbar nicht mehr zu sehen ist. Marko Zink erinnert uns mit seiner Arbeit daran, dass es möglich ist: Was an das Vergangene erinnert und was vor dem Kommenden warnt, es ließe sich alles sehen. Wenn wir nur wollen.
Text © Wolfgang Huber-Lang mit freundlicher Genehmigung von Mandelbaum Verlag
Die Ausstellung wird im Rahmen der „Musik zur Marktzeit“ am 17.Februar um 10.30 Uhr unter anderem mit Darbietungen von Pablo Aran Gimeno (Tanz) und Prof. H. Wessel (Violine), Fabio Schnug (Flügel) und dem Künstler Marco Zink eröffnet. Weitere Ausstellungsexponate werden auch im Dom und im Museumsquartier Nußbaum-Haus gezeigt.
Eine Anmeldung ist erforderlich. Die Plätze sind begrenzt. Es gilt 2G und FFP2-Maskenpflicht am Platz.
Anmeldung und Information: friedenskultur@osnabrueck.de oder Telefon 0541 323-2462.